Francisco da Mata: Rules to Follow and Pills to Swallow
10 November21 December 2007

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Francisco da Mata beschäftigt sich mit der Realität und dem Lebensgefühl seiner Generation, für die die Popkultur ein unauslöschlicher Bestandteil ihrer Alltagserfahrung und Selbstdefinition ist. Sie sucht die Identifikation mit einer Kultur, deren Mythen von Rockstars, Supermodellen und Schauspielern geprägt ist und an deren Leben sie durch identitätsstiftende visuelle Sensationen oder durch – an emotionale Ereignisse gekoppelte – Bilder der Massenmedien teilhaben dürfen. Diese Kultur steht für die Abweichung von etablierten Strukturen, Widerstand, und auch für Kommerzialisierung und Manipulation durch Marketing.

Da Mata entwirft das Bild einer Generation, die sich angesichts einer Welt in Auflösung daran macht, eigene Werte und utopische Inseln zu definieren. Gefunden hat sie diese in der Musik, die seit den 60er Jahren die Funktion der verlorenen Transzendenz ersatzweise übernommen hat. Pop erreicht die Menschen wie kein anderes Medium, ist Ideologieträger und Sphäre für Projektionen. Der Musiker wird zu einer Heldenfigur stilisiert, die für Rebellion, Glamour wie auch für das Scheitern steht.

Der Abdruck eines Lippenstifts auf einem zerbrochenen Weinglas, der Gitarrist beim Abgang von der Bühne, die abgestellte, am Hals verknotete E-Gitarre. Der Künstler beschreibt Situationssplitter, in denen der Betrachter nur Zeuge des Endes einer Geschichte wird. Wie sie wirklich verlief und was sie tatsächlich bedeutet, bleibt verborgen.

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