Gerold Miller
30 August11 October 2008

Views

CLOSE

Text

Gerold Miller setzt sich mit Fragen der Bildlichkeit im Grenzbereich von Skulptur, umgrenzter Wandfläche und skulptural-bildhaft definierter Architektur auseinander. Seine Objekte können als Bilder gelesen werden, genauso legitim ist es aber sie als Skulpturen aufzufassen. Somit könnte man seine „total objects“ als dreidimensionale Bilder bezeichnen. Es sind Objekte, die eine gewisse Tiefe aufweisen und sich plastisch vom Hintergrund abheben, wobei sie nicht auf dem Boden stehen, sondern an der Wand hängen wie Tafelbilder. Dadurch, dass ihre äussere Haut eine glatte, polierte Schicht ohne jegliche Vertiefungen aufweist, kokettieren die Objekte mit der Fläche. Der erste optische Eindruck, den man von den in kräftigen Farben, oder auch schwarz und silbern lackierten Werken erhält, ist die Kontur, die sich messerscharf von der dahinterliegenden Wand abhebt. Gleichzeitig produzieren die glatten Oberflächen einen Spiegeleffekt, der bewirkt, dass eine Verbindung zwischen Werk und umgebender Architektur hergestellt wird, und der daher paradigmatisch für Millers Denken in räumlichen Parametern steht.

 

Die „total objects“ sind eine Serie von Werken, die als Variationen über ein bestimmtes formales Thema funktionieren. Die Grundstruktur der Werke ist das Rechteck, das an den Ecken abgerundet ist und jeweils in der Mitte des Objekts in Form einer Aussparung wieder aufgenommen ist. Diese Aussparung

LOAD MORE +