Sporgersi prego
Emanuele Becheri
Gianni Caravaggio
Alice Cattaneo
Riccardo Previdi
Farid Rahimi
Luca Trevisani
Italo Zuffi
Jedem, der etwas über zwanzig Jahre alt ist und folglich noch in Zügen gereist ist, deren Fenster man öffnen konnte, wird der Titel der kommenden Ausstellung „sporgersi prego“ eigenartig vertraut vorkommen. Denn dies ist der Satz, der in den Waggons der Schweizer Bundesbahn an allen Fensterrahmen in drei Landessprachen angebracht war – beinahe. „Non sporgersi prego“ hiess es dort selbstverständlich. Was auf einer Zugfahrt lebensgefährlich sein kann, nämlich sich hinauszulehnen, ist in der Kunstwelt, wenn nicht gerade lebensnotwendig, so doch äusserst fruchtbar. Und so ist die Galerie Lange & Pult für das Zürcher Publikum in den Cisalpino eingestiegen, um sich beim südlichen Nachbarn umzusehen. Das Ergebnis dieser Reise ist eine Ausstellung mit einigen der spannendsten zeitgenössischen Jungkünstlern Italiens. Die Galerie freut sich sehr, Werke von insgesamt sieben, in Italien etablierten Künstlerinnen und Künstlern vorstellen zu können, die in der Schweiz erstmals zu sehen sind.
Dank der verhältnismässig grossen Anzahl von geladenen Künstlern erhofft sich die Galerie, einen möglichst weiten Überblick über das gegenwärtige Kunstschaffen in Italien geben zu können. Gleichzeitig wird dem Publikum eine äusserst vielfältige Ausstellung geboten: die Künstlerinnen
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Sporgersi prego
Emanuele Becheri
Gianni Caravaggio
Alice Cattaneo
Riccardo Previdi
Farid Rahimi
Luca Trevisani
Italo Zuffi
Jedem, der etwas über zwanzig Jahre alt ist und folglich noch in Zügen gereist ist, deren Fenster man öffnen konnte, wird der Titel der kommenden Ausstellung „sporgersi prego“ eigenartig vertraut vorkommen. Denn dies ist der Satz, der in den Waggons der Schweizer Bundesbahn an allen Fensterrahmen in drei Landessprachen angebracht war – beinahe. „Non sporgersi prego“ hiess es dort selbstverständlich. Was auf einer Zugfahrt lebensgefährlich sein kann, nämlich sich hinauszulehnen, ist in der Kunstwelt, wenn nicht gerade lebensnotwendig, so doch äusserst fruchtbar. Und so ist die Galerie Lange & Pult für das Zürcher Publikum in den Cisalpino eingestiegen, um sich beim südlichen Nachbarn umzusehen. Das Ergebnis dieser Reise ist eine Ausstellung mit einigen der spannendsten zeitgenössischen Jungkünstlern Italiens. Die Galerie freut sich sehr, Werke von insgesamt sieben, in Italien etablierten Künstlerinnen und Künstlern vorstellen zu können, die in der Schweiz erstmals zu sehen sind.
Dank der verhältnismässig grossen Anzahl von geladenen Künstlern erhofft sich die Galerie, einen möglichst weiten Überblick über das gegenwärtige Kunstschaffen in Italien geben zu können. Gleichzeitig wird dem Publikum eine äusserst vielfältige Ausstellung geboten: die Künstlerinnen und Künstler operieren mit den unterschiedlichsten Materialien und Formen. Insgesamt ist eine Bevorzugung der Gattung Skulptur/Objekt festzustellen, doch es wird auch mit zweidimensionalen Medien wie Fotografie gearbeitet.
So tritt Alice Cattaneo mit einer filigranen Skulptur auf, die dennoch strukturierend in den Raum einzugreifen vermag. Auch mit dreidimensionalen Objekten sind Giovanni Caravaggio, Luca Trevisani und Italo Zuffi vertreten. Ihre Interessen sind jedoch grundlegend anders gelagert. Caravaggios Turm aus kleinen sternförmigen Elementen ist äusserst verspielt, während Trevisani einen (natur)-wissenschaftlichen Zugang zu Kunst hat und ein modulartiges Objekt schafft, das aussieht wie ein vergrössertes Molekül. Modulartig aufgebaut ist auch Zuffis Arbeit. Seine Skulptur wiederum funktioniert einerseits durch die serielle Anordnung, andererseits widerspiegelt sie Zuffis Interesse für Architektur und architektonische Formen. Riccardo Previdis Wandobjekt ist weder eindeutig flaches noch räumliches Medium. Verkomplizierend wirkt dazu die inhaltliche Referenz auf ein drittes Medium, den Film. Der nur wenig tiefe Holzkasten ist mit vertikalen Lamellen gefüllt, auf die ein Filmstill gedruckt ist. Auch Emanuele Becheri bricht aus der Zweidimensionalität aus, indem er der Oberfläche seines Wandobjekts eine zarte Topographie verleiht. Dem Medium „Bild“ verschrieben hat sich Fadrid Rahimi, wobei er von einem erweiterten Bildbegriff ausgeht, der nicht nur das klassische Tafelbild einschliesst, sondern auch Bilder, die das Video produziert.