Die Galerie Lange + Pult freut sich, am 26. Oktober die Ausstellung Reload des Genfer Künstlers Christian Robert-Tissot zu eröffnen, die neben aktuellen Werken eine für die Schau realisierte Neuauflage seiner, bei einem Atelierbrand im Jahr 2002 zerstörten Werke aus den 80ern und 90ern zeigt.
Wörter, Slogans, Aussagen – Christian Robert-Tissot beschäftigt sich seit seinem Frühwerk mit der Aussagekraft von Sprache und Schrift, die oftmals nicht nur sein bevorzugtes, sondern gar sein alleiniges Bildsujet darstellen.
Durch den bewussten Verzicht auf bildinterne Hierarchien lässt der Künstler Schrift und Malerei zu simultanern Kommunikationsobjekten werden und öffnet damit den Raum für Werkinterne Interdisziplinaritäten.
Das erste „schriftbildlich“ realisierte Werk Robert-Tissots veranschaulicht auf exemplarische Weise, wie Begrifflichkeit und Malerei zu einer Einheit verschmelzen: In „Taxi“ (1987/2012) greift Robert-Tissot die charakteristischen schwarz-weiss karierten Bänder auf, die Taxis in vielen Ländern bis heute als internationales Erkennungsmerkmal auszeichnen. Der Bildgrund ist aus vier Karoelementen gebildet, die Basis sind für die Platzierung eines jeden Buchstabens des Wortes Taxi. Charakteristisch in schwarz auf weiss und weiss auf schwarz sind die Buchstaben auf den Bildgrund platziert und bilden damit selbst auf einer zweiten Bildebene das Karomuster nach.
Mit sophistischen Formen und Farben versucht Christian Robert-Tissot buchstäblich die Bedeutung der Wörter in
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Die Galerie Lange + Pult freut sich, am 26. Oktober die Ausstellung Reload des Genfer Künstlers Christian Robert-Tissot zu eröffnen, die neben aktuellen Werken eine für die Schau realisierte Neuauflage seiner, bei einem Atelierbrand im Jahr 2002 zerstörten Werke aus den 80ern und 90ern zeigt.
Wörter, Slogans, Aussagen – Christian Robert-Tissot beschäftigt sich seit seinem Frühwerk mit der Aussagekraft von Sprache und Schrift, die oftmals nicht nur sein bevorzugtes, sondern gar sein alleiniges Bildsujet darstellen.
Durch den bewussten Verzicht auf bildinterne Hierarchien lässt der Künstler Schrift und Malerei zu simultanern Kommunikationsobjekten werden und öffnet damit den Raum für Werkinterne Interdisziplinaritäten.
Das erste „schriftbildlich“ realisierte Werk Robert-Tissots veranschaulicht auf exemplarische Weise, wie Begrifflichkeit und Malerei zu einer Einheit verschmelzen: In „Taxi“ (1987/2012) greift Robert-Tissot die charakteristischen schwarz-weiss karierten Bänder auf, die Taxis in vielen Ländern bis heute als internationales Erkennungsmerkmal auszeichnen. Der Bildgrund ist aus vier Karoelementen gebildet, die Basis sind für die Platzierung eines jeden Buchstabens des Wortes Taxi. Charakteristisch in schwarz auf weiss und weiss auf schwarz sind die Buchstaben auf den Bildgrund platziert und bilden damit selbst auf einer zweiten Bildebene das Karomuster nach.
Mit sophistischen Formen und Farben versucht Christian Robert-Tissot buchstäblich die Bedeutung der Wörter in Form zu bringen und spielt mit den verschiedenen Ebenen von Malerei, Schriftbild und Lautung. Begrifflichkeiten wie „Back to Zero“, „Cancel“, „Rien“ oder „Contre“, allesamt energische Ausdrücke und korrigierende, nihilierende Handlungen des Alltags, versieht Robert-Tissot mit dynamischen Farben, ausladender graphischer Formgebung oder Neonelementen und versucht damit ihre Aussagekraft visuell erfahrbar zu machen.
Mit Statements und Aussagen wie „Leave me allone“ oder „You’ll thank me later“ löst Robert-Tissot nicht nur Assoziationen aus, er lässt den Betrachter gar zum Teilnehmer eines fingierten Sprechaktes werden, spricht ihn mit „Nice to meet you“ direkt an und lädt ihn ein, den Blick für eine Bildwelt zu öffnen, die alltägliche, oft unbewusst und unpersönlich benutzte Phrasen thematisiert.
Judith Ribbentrop
