Delphine Reist
26 October21 December 2013

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Die Galerie Lange + Pult freut sich, die zweite Einzelausstellung von Delphine Reist in Zürich zu präsentieren.

Im Sommer 2013 verbrachte Delphine Reist im Rahmen eines gemeinsamen Ausstellungsprojekts mit Laurent Faulon mehrere Wochen in Dakar, Senegal. Ausstellungen, Texte und Begleitveranstaltungen kreisten um die Frage: Haben die Dinge ein Eigenleben? Bei den Arbeiten von Delphine Reist fällt die Antwort eindeutig aus: Ja! Die Künstlerin verleiht den Dingen tatsächlich ein Eigenleben, indem sie Gegenstände in Bewegung versetzt, Bedeutungen verschiebt, Konventionen freilegt oder Wahrnehmungsmuster neu ordnet.

In ihrer Ausstellung bei Lange + Pult zeigt Delphine Reist zwei Arbeiten, die in Dakar entstanden: Die Arbeit „Sculpture“ besteht aus metallenen Kleiderhaken und einem Megaphon. Die monologisierende Stimme, die daraus ertönt, klingt wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: „Ich bin eine Plastik, eine schöne Plastik, kauf mich!“ Die Installation „Tessons“ wiederumzeigt die Überreste einer Zertrümmerungsaktion, bei der Delphine Reist an Seilen hängende gefüllte Rotweinflaschen an der Galeriewand zerschellen liess.

Dass auf einer Umkleidebank der Inhalt von Sporttaschen ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt („Vestiaire“, 2013), weist auf die zwei Seelen hin, die in jeder ihrer Arbeiten wohnen: Delphine Reist’s Werke sind surreal in einem ebenso heiteren wie unbehaglichen Sinne. Das gilt noch mehr für „Chien De Fusil“ (2009) –

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