Christian Herdeg
11 March13 May 2017

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Zwischen Funktion und Impression oszillieren die Werke von Christian Herdeg, die mit grossformatigen Farblichtfeldern und geometrischen Grundformen die optischen und physikalischen Eigenschaften von Licht sinnlich erfahrbar machen.

Christian Herdeg gehört zu den Pionieren der Lichtkunst – seit mehr als vierzig Jahren setzt er sich mit den unterschiedlichen Eigenschaften von Licht auseinander und bringt die im Medium verankerte Affinität zum Minimalismus mit einer einzigartigen Farbpoesie in Einklang. Auf der Suche nach einer neuen  Ästhetik inszeniert Herdeg Licht und Farbe in all ihren Facetten, Parallelen und Gegensätzen. Dabei wirkt Herdeg der natürlichen Eigenschaft des Lichts, sich auszubreiten, gekonnt entgegen, ja, gestaltet das Licht selbst, sperrt es ein und eröffnet ihm dadurch neue Freiräume.

Exemplarisch demonstrieren das im ersten Ausstellungsraum die Werke „Raspberry“, „Emerald“ und „Citrus“ aus der Serie „Licht vor Licht“. Die präzise Komposition aus zwei unterschiedlich farbigen, in einem Plexiglaskasten horizontal hintereinander montierten Röhren zeigt, wie konzentriert Herdeg das Licht formt: Durch das Zusammenspiel der beiden Lichtröhren entsteht ein aussergewöhnliches Farbenspiel, das seine stärkste Intensität innerhalb des schmalen Kastens entfaltet. Die vorne montierte Röhre verdeckt die dahinter liegende Röhre vollständig. Wie eine Farblinie hebt sie sich scharf von dem, durch die hintere Röhre erzeugten, diffusen Farbfeld ab. Die Bildlichkeit dieser

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