Luc Aubort: Restons sauvages
18 March14 May 2016

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Während eines heftigen Gewitters schlug einmal der Blitz in eine hohe Tanne und höhlte vom Wipfel bis zur Wurzel eine deutlich sichtbare und absolut regelmäßige spiralige Rinne aus, ungefähr einen Zoll tief und drei Zoll breit, eben so, wie man einen Spazierstock auskerben würde.

D. Thoreau, „Walden, oder Leben in den Wäldern“, 1854

 

Die neuen Objekte, Leinwandarbeiten und Malereien auf Keilrahmen, die Luc Aubort in seiner ersten Einzelausstellung in der galerie lange + pult in Zürich präsentiert, geben Einblick in die Entwicklungen seiner künstlerischen Arbeit der letzten Jahre. Die Geometrie als ordnendes und strukturierendes Element bleibt präsent, doch im  Erkunden von prozessualen und experimentellen Vorgehensweisen und im Spiel mit den verschiedenen Registern dieser Formen eröffnen sich vielfältige neue Möglichkeiten.

Für seine Assemblage-Objekte fügt Luc Aubort gefundene Dinge zu einem neuen Ganzen und mischt dabei natürliche Elemente wie Steine, Holz, Moos oder Pilze mit Gegenständen aller Art. Vorzugsweise kommen sie aus einem Feld ausserhalb der bildenden Kunst: von Handwerkern überlassenes, nutzlos gewordenes Material oder Entsorgtes von der Müllhalde, Nägel aus der Hufschmiede oder Seilzeug vom Rampenverkauf des Militärs. An den Formen ebenso interessiert wie an der Vergangenheit dieser disparaten Elemente, schafft Aubort hybride Objekte zwischen Naturalia, Arte povera und

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