Pietro Mattioli: Bilder & Serien
29 March9 May 2014

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Was ist Bildlichkeit? Wo liegen ihre Grenzen? Wie verhält sich Bild zu Raum? Verändert das Bild den Raum, oder der Raum das Bild? Wie definiert sich Bild-Raum, wie Raum-Bild?

Der Zürcher Künstler Pietro Mattioli setzt sich in seiner Ausstellung “Bilder & Serien” mit Fragen der Bildlichkeit in Spannungsfeldern von Flächen und Tiefen, Innen und Aussen auseinander, lotet subtil Grenzen zwischen ikonographischem Einzelbild und übergeordneter Serie aus.

Die Funktion des Rahmens wird bei Mattioli wichtig, betont die Isolation des Motives innerhalb des Bildes, schafft eine innere Grenze oder versetzt den Bildraum in eine Atmosphäre der Beengtheit oder der Geborgenheit, der Distanzierung oder der besonderen Zuwendung.

Wenn Mattioli das Bild aber um seinen Rahmen erleichtert, direkt auf die Wand appliziert oder es wie eine Plastik auf einem Sockel erhebt, stellt er gewohnte Zuordnungen und klassische Sehgewohnheiten infrage. Durch seinen subtilen Umgang mit Bild im Raum wird dieser in seinen Koordinaten neu konstituiert:

Wand- und Bildfläche verschränken sich, bilden eine Einheit – Raum wird flächig, Fläche wird räumlich.

Vor unseren Augen ziehen in symmetrisch applizierter Gitterstruktur die “Stations of the Cross” vorbei – sie kokettieren mit dem unverwandten Blick aus der Ferne, verbinden sich mit dem Raum, kippen ins bodenlose. Beim Nähertreten

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